Die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie in Hamburg sollten nicht unterschätzt werden, da sie oft einen erheblichen Betrag ausmachen können. Abhängig vom Kaufpreis der Immobilie können die Nebenkosten mehrere Tausend Euro betragen und sollten daher unbedingt in die Finanzplanung einbezogen werden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie in Hamburg auf Sie zukommen und wie Sie diese berechnen können.
Direkte und indirekte Erwerbsnebenkosten
Zu den direkten Erwerbsnebenkosten beim Kauf einer Immobilie zählen die Grunderwerbsteuer, die Grundbuchkosten und die Notarkosten. Diese Kosten fallen unmittelbar beim Kauf an und sind notwendig, um das Eigentum an der Immobilie rechtssicher zu übertragen.
Im Gegensatz dazu zählen zu den indirekten Erwerbsnebenkosten beim Immobilienkauf Kosten, die nicht unmittelbar mit dem Kaufprozess in Verbindung stehen, aber dennoch aufgrund des Kaufs anfallen können. Dazu zählen beispielsweise die Maklerprovision, Gutachterkosten, Umzugskosten, Sanierungskosten, Finanzierungsnebenkosten, Erschließungsgebühren und weitere Kosten, die im Zusammenhang mit der Immobilie entstehen können.
Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist eine einmalige Steuer, die beim Kauf einer Immobilie anfällt. Sie wird von jedem Bundesland individuell festgelegt und beträgt in Hamburg seit dem 01. Januar 2023 bei 5,5 % des Kaufpreises. Die Grunderwerbsteuer in Hamburg wird fällig, sobald der Kaufvertrag für die Immobilie notariell beurkundet wurde und der Eigentumsübergang vollzogen ist. Das bedeutet, dass die Grunderwerbsteuer in der Regel direkt nach Abschluss des Kaufvertrags zu zahlen ist. Der genaue Zeitpunkt und die Modalitäten der Zahlung werden in der Regel mit dem Notar und dem Finanzamt abgestimmt.
Notarhonorar und Grundbuchkosten
Gemäß § 311b BGB ist in Deutschland eine notarielle Beurkundung beim Kauf einer Immobilie gesetzlich vorgeschrieben. Der Notar beglaubigt den Kaufvertrag und überprüft dessen Rechtskräftigkeit die Notarkosten werden vom Käufer übernommen und richten sich nach dem Kaufpreis der Immobilie. In Hamburg können Sie mit Notarkosten in Höhe von etwa 1 % bis 1,5 % des Kaufpreises rechnen.
Die Grundbucheintragung ist ebenfalls eine einmalige Gebühr, die beim Kauf einer Immobilie anfällt. Sie dient dazu, den neuen Eigentümer im Grundbuch zu vermerken. In Hamburg beträgt die Grundbucheintragung etwa 0,5 % des Kaufpreises.
Maklerprovision
Seit dem 23.12.2020 gilt das Gesetz über die Verteilung der Maklerkosten bei der Vermittlung von Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser.
Eine Möglichkeit ist die sogenannte Doppelprovision, hier schließt der Makler von vorneherein einen Maklervertrag mit dem Verkäufer und Käufer ab und vereinbart eine sogenannte Doppelprovision nach § 656c BGB. Somit zahlen Käufer und Verkäufer jeweils die gleicher höhne an Provision.
Zusammenfassung
Zusammenfassend können die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie in Hamburg einen erheblichen Betrag ausmachen und sollten daher bei der Finanzplanung nicht außer Acht gelassen werden. Es ist ratsam, sich im Vorfeld über die anfallenden Kosten zu informieren und gegebenenfalls einen Experten zur Unterstützung hinzuzuziehen.
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