Auch heute noch, an einem eher unscheinbaren Ort, finden sich Überreste der Geschichte Schwarzenbeks. So sind, halb von einem Parkplatz überbaut und unter der in den 1990er Jahren errichteten Bahnüberführung gelegenen Überreste der ersten Befestigung mit einem Turmhügel zu erahnen. Diese um 1291 errichtete Anlage bildet den Kern der heutigen Stadt Schwarzenbek auch wenn von den ehemaligen mittelalterlichen Bauten keine mehr vorhanden sind.
Auch wenn Schwarzenbek heute von Nachkriegsbauten wie dem Rathaus oder den stadtbildprägenden Infrastrukturmaßnahmen optisch dominiert wird, so finden sich doch neben den Überresten der mittelalterlichen Burganlage auch einige weitere historische Zeugnisse. Hervorzuheben sind hier vor allem die beiden Bauten, die auf die Funktion Schwarzenbeks als Amtssitz zurückgehen. Im 18. Jahrhundert war Schwarzenbek Amtssitz für die Region und somit auch Sitz der Amtsrichter. Das Amtsrichterhaus, idyllisch gelegen nördlich der Innenstadt sowie das Amtshaus direkt in der Innenstadt sind Zeugnisse dieser für Schwarzenbek bedeutsamen Zeit.
Gerade das Amtsrichterhaus ist heute ein Fixpunkt im Kulturellen Leben der Stadt. Hier finden über das Jahr hinweg zahlreiche Veranstaltungen, musikalische Aufführungen wie auch Trauungen statt.
Die Innenstadt von Schwarzenbek wird neben dem Rathaus aus den frühen 1980er Jahren von der Kirche St. Franziskus dominiert. Die Kirche wurde 1895 im neugotischen Stil fertiggestellt und eingeweiht. Neben dem Amtsrichterhaus sowie der St. Franziskus Kirche komplettiert die Fassade des alteingesessenen Gasthauses Schröders die Sichtachse.
Die vitale Innenstadt mit seinen Einzelhändlern, Cafés und Restaurants bietet für die Schwarzenbeker eine gute Anlaufstelle zur Nahversorgung. Dass besonders viele Familien in der Stadt leben, hat neben dem Angebot in der Innenstadt vor allem zwei weitere Komponenten.
Die Natur und das damit verbundene Freizeit- und Erholungspotential rund um Schwarzenbek ist für viele Familien ein bestimmender Faktor für die Wahl des Wohnortes. Der Sachsenwald, als die größte zusammenhängende Waldfläche Schleswig-Holsteins, bietet zahlreiche unterschiedliche Facetten mit seinen alten Laubbäumen und kilometerlangen Ausdehnung. Er wird als einer der letzten Urwälder Deutschlands angesehen und wird von der Bille und der Schwarzen Au durchflossen.
Durch den schnellen Anschluss an den Hamburger Osten als auch nach Lübeck bietet sich Schwarzenbek als Wohnort für Pendler an. Die Autobahn ist nur ca. 5 Fahrminuten entfernt vom Stadtgebiet.
Dass Schwarzenbek seinen Horizont aber nicht nur regional begrenzt, erkennt man an der Vergabe des Europapreises 1961 an die Stadt. Bereits seit den 1950er Jahren verfolgt die Stadt den Gedanken der europäischen Vernetzung und Verbrüderung. So hat die Stadt seitdem insgesamt 5 Partnerstädte in Europa. Mit Haimen kam in den 2000er Jahren zudem noch eine chinesische Großstadt hinzu. Durch die Verbindung zu den europäischen Städten und der Überwindung der Gräben, die nach dem zweiten Weltkrieg entstanden sind, wurde Schwarzenbek als erst zweite deutsche Stadt die Ehrung des Europapreises zuteil.
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